Über die ODIV

Über die ODIV

Die Vereinigung katholischer Schulen in Ordenstradition (ODIV – Ordensdirektorenvereinigung) ist ein Verband von Schulen in freier Trägerschaft, die von Ordensgemeinschaften getragen werden oder in der Tradition von Ordensschulen stehen.

„Ordenschristen haben über mehr als 1000 Jahre aus ihrer Spiritualität Schulkultur gestaltet. Der lange Atem der katholischen Kirche und die prägende Kraft des Evangeliums im Bildungsbereich wurden wesentlich von Ordenschristen wachgehalten. Deshalb ist es wesentlicher Auftrag der ODIV, in je veränderten gesellschaftlichen Bedingungen einen Beitrag dazu zu leisten, dass geerdete und gelebte Spiritualität die Mitte unserer Schulen in Ordenstradition bleibt.“ (Zit. Sr. Annuntiata Bays, Geschichte der ODIV. In Materialien 3, S. 86)

Ziel und Zweck

Der Zweck der ODIV ist die gegenseitige Beratung und Förderung in religiösen, pädagogischen und juristischen Fragen sowie die Vertretung gemeinsamer Interessen. Die Vereinigung fördert insbesondere die Teilnahme der Schulleiterinnen und Schulleiter an Fachtagungen, Seminaren und Kursen zur religiösen Fort- und Weiterbildung, die der Vertiefung des eigenen Glaubens und des katholischen Schulprofils dienen und zur Gestaltung des Schullebens aus dem Glauben ermutigen.
Die jährlich im Herbst stattfindende Jahrestagung bietet den Schulleiterinnen und Schulleitern pädagogische und geistliche Impulse, Begegnung und Austausch über Ländergrenzen hinweg und die Erfahrung des gemeinsamen Unterwegsseins in Gesprächen, Unterstützung und Ermutigung und der Feier der Liturgie.
Die Referate der Jahrestagungen werden im Internet und in dem Heft “Materialien” veröffentlicht, das über die Geschäftsstelle (Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bereich Glaube und Bildung, Kaiserstr. 163, 53113 Bonn) bezogen werden kann.

Organisation

Die ODIV hat einen Vorstand mit einem/einer Vorsitzenden und bis zu acht Mitgliedern, der alle drei Jahre von der Mitgliederversammlung gewählt wird. Der Vorstand kann um vier beratende Mitglieder erweitert werden kann. Die Geschäftsstelle ist im Bereich Glaube und Bildung der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn. Einmal jährlich findet eine Mitgliederversammlung, verbunden mit der Jahrestagung statt.

Geschichte

Der allgemeine Aufbruchswille nach dem Zweiten Weltkrieg machte auch vor den Orden in Deutschland nicht Halt. Viele Ordensschulen waren während der Herrschaft der Nationalsozialisten geschlossen oder enteignet worden, jetzt sahen die Orden die Möglichkeit, neu Verantwortung für die Erziehung und Bildung junger Menschen zu übernehmen. Zur gegenseitigen Unterstützung, Beratung und Stärkung schlossen sich schon bald nach Kriegsende die Direktoren verschiedener Ordensschulen zusammen. Noch vor Gründung der Vereinigung der Ordensoberen Deutschlands gründete sich am 7. August 1946 die „Direktorenkonferenz der Ordensnachwuchsschulen“, seit 1949 ODIV (Ordensdirektorenvereinigung) genannt.
Waren in den ersten Jahren Schulleiter und Internatsleiter gleichermaßen in der ODIV vertreten, entschied die ODIV sich 1970, sich in zwei Sektionen aufzugliedern: die Sektion Schulen und die Sektion Internate. 2001 trennte sich die Sektion Internate von der ODIV und schloss sich mit anderen Verbänden katholischer Internate zum Verband katholischer Internate und Tagesinternate (VKIT) zusammen.
Nachdem 1974 zum ersten Mal Vertreterinnen von Schwesternschulen an der Jahrestagung der ODIV teilgenommen haben, beschließt die ODIV 1975 einstimmig, ab sofort auch von Schwesterngemeinschaften geleitete oder getragene Schulen aufzunehmen.

Heute zählt die ODIV ca. 180 Mitgliedsschulen in allen Bundesländern Deutschlands und ist damit die einzige länderübergreifende Vereinigung im föderalistisch organisierten Bildungsbereich.

Die Referate der Jahrestagungen werden im Internet und in dem Heft “Materialien” veröffentlicht, das über die Geschäftsstelle (Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bereich Glaube und Bildung, Kaiserstr. 163, 53113 Bonn) bezogen werden kann.

Mitgliedschaft

187 ODIV-Mitgliedsschulen
47 Realschulen
91 Gymnasien
3 Förderschulen
32 Berufsbildende Schulen/Fachakademien
3 Kollegs/Abendschulen (Schulen des 2. Bildungsweges)
1 Grund-, Haupt- und Realschule
1 Mädchengymnasium mit berufsbildendem Zweig
1 Realschule mit gymnasialer Oberstufe
1 Realschule, Berufliches Gymnasium (Sozialwissenschaften), Berufsfachschule, Fachschule Sozialpädagogik

72 Schulen sind reine Mädchenschulen
10 reine Jungenschulen

insgesamt 112.782 Schüler/innen
80.421 Schülerinnen
32.361 Schüler